2013: Kleine Weinernte mit guter Qualität an der Mosel

Noimage_icon Von Peter NiederhauserPremium_small, am 18. November 2013 20:24

Kleine Weinernte mit guter Qualität an der Mosel. Mit einer geschätzten Menge von rund 620.000 Hektolitern liege sie etwa ein Viertel niedriger als in einem durchschnittlichen Jahr, sagte der Vorsitzende des Vereins Moselwein, Rolf Haxel, am Freitag in Trier.

Manche Winzer hätten wegen des kühlen Frühjahrs und des nassen Herbstes sogar Einbußen von bis zu 50 Prozent hinnehmen müssen. «Es war ein schwieriges Jahr», sagte er.

Mit der geernteten Qualität sei man aber zufrieden. Mostgewichte von 100 und mehr Grad Oechsle beim Riesling seien keine Seltenheit. «Vom Qualitätswein bis zur Trockenbeerenauslese ist alles dabei», sagte Haxel, der auch Mosel-Weinbaupräsident ist. Die Mosel ist das fünftgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands.
Für die geringe Erntemenge war das Wetter verantwortlich. Zunächst trieben die Reben im kühlen Frühjahr spät aus, dann fiel nach Regen und Hagel ein Teil der Blüten ab. Nach einem schönen Sommer kam der nasse Herbst: Teils platzen Trauben auf, Anfang Oktober breitete sich die Edelfäule aus. 2012 waren noch 670.000 Hektoliter an der Mosel in die Fässer geflossen, 2011 sogar 960.000 Hektoliter. Die Lese ist gerade zu Ende gegangen.

Mit der kleinen Weinernte gingen die Preise für Most und Fasswein im Vergleich zum Vorjahr nach oben, sagte Haxel. Verbraucher müssten mit leicht steigenden Preisen rechnen. Der entstandene Verlust für die Winzer könne aber nicht komplett über den Preis wettgemacht werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Winzergenossenschaft Moselland, Werner Kirchhoff. «Da gibt es Grenzen.»

An Mosel, Saar und Ruwer bewirtschaften rund 2.700 Winzer etwa 8.700 Hektar Weinberge. Die Rebflächen sind seit Jahren rückläufig. 2012 wurden weitere rund 70 Hektar aufgegeben. Die wichtigste Rebsorte ist der Riesling. (dpa/lrs)


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