Die Geschichte ist lustig - der Wein einzigartig. Zuerst die Homestory. Ein Freund von mir hatte die Gelegenheit einen Keller mit alten Weinen aufzukaufen. Was offensichtlich gut war, verklickte er und die Restposten schenkte er seinem Schwiegersohn...
Dieser öffnete die nachfolgend beschriebene Flasche und war so verblüfft über den sagenhaften Wein, dass er ein Glas seinem Schwiegervater brachte. Und da ich zur selben Zeit rein zufällig auch in der Nähe war, schob er das Glas zu mir rüber.
Ohne zu wissen was es war, roch ich daran: Zuerst stolperte ich natürlich über dessen Farbe. Schwarz-Braun mit Bernsteinfarbenen Reflexen am Rand. Dann Birnel, Kaffee, Dörrfeigen und ganz klar Malaga. Malaga? Einen so dicken, melasseartigen Malaga trank ich noch nie. Ein überdicker Nektar der zähflüssig über der Zunge klebte und fast nur mit etwas Speichel in den Rachenraum zu bewegen war. Eine ausserirdische Süsse begleitete diesen 20/20-Punkte-Wein.
Gegründet 1807, so stand es unten auf der Flasche und in der Mitte; der Produzent Hermano Scholz.
Diesen gibt es schon lange nicht mehr. Nur noch ein paar sehr alte Flaschen tauchen dann und wann für mehrere hundert Euro auf dem Markt auf.
Der Malaga Dulce Negro entsteht, indem man Traubenmost sehr lange einreduziert und ihm dann mit mindestens 15 % Anteil dem ursprünglichen Malaga beimischt.
Share | Tweet |