Fast 50 Personen durften diesen eleganten Wettkampf miterleben. Denn es gibt doch tatsächlich noch Finanzfirmen die Mitarbeiter und Kunden grosszügig einladen. Allen Krisen- und Unkenrufen zum Trotz.
Und die gleiche Firma lud auch schon vor einem Jahr ein ins Zunfthaus zur Waage zum Wimmer Sepp in Zürich. Als die Zeiten noch schlechter waren. Oder es noch nicht bergauf ging. Also sassen wir da an einer enorm grossen Tafel und Patrick und ich schenkten drei sorgfältig dekantierte 98er vom rechten Ufer ein.
Als ersten den 1998er La Grave Trigant de Boisset aus Pomerol der schon lange einer meiner saufigen Pomerollieblinge ist. Doch er war nur ein seichtes Vorspiel zu dem was nachher folgte...
Links: 1998 Figeac: Aktueller Handelspreis um 150 Franken. Entstanden aus einem Ertragsschnitt von nur 29 Hektoliter pro Hektar mit einer Gesamtproduktion von 84'000 Flaschen. Die Nase ein wahrer Kräuterreigen von Minze, Eucalyptus, Ricola, Fernet Branca und dunklem Malz. Im Gaumen satt, fleischig mit gewissen Ecken die sich noch abrunden werden und einem schon fast dramatischen Aromenpower im Finale. Einen halben Tag lang dekantieren. 20/20 trinken - 2040
Rechts: 1998 Cheval-Blanc: Aktueller Handelspreis um 700 Franken. Entstanden aus einem Ertragsschnitt von nur 32 Hektoliter pro Hektar. Gesamtproduktion von 90'000 Flaschen. Komplex, feinsüss mit Irish-Moos, Caramel, gekochten Erdbeeren und zartem Vanillin und dahinter ähnliche Kräuternoten wie der Figeac, auch basierend auf viel reifem Cabernet Franc. Im Gaumen füllig, cremig mit einer sublimen Finesse und mit einer schon fast traumatischen Non-Chalence endend. Einen halben Tag lang dekantieren. 20/20 trinken - 2040
Und bevor jetzt wieder x-Mails an mich gelangen welchen von beiden St. Emilions man kaufen soll, antworte ich hier ganz einfach. Der Kaufentscheid basiert auf folgenden drei Elementen:
a: Budget
b: Geschmack
c: Intelligenz
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