In den Restaurants ist es das Gegenteil während der kommenden, festlichen Zeit! Mehrere Menus stehen zur Verfügung und oft warten mehrere hundert Weine auf der Karte auf eine passende Gelegenheit.
Ganz anders zu Hause. Während Jemand (meistens Mama) kocht, so gut wie noch nie das ganze Jahr über, spielt Papa den Sommelier. Eigentlich wäre der Keller gut gefüllt, aber bei so vielen Gästen sucht man verzweifelt nach einem «kompromissigen Wein» der zu Allen und Allem passt. Einer, der viel her gibt und wenig kostet. Einer dessen Flasche extrem gut aussieht, bei vernünftigem Preis. Vielleicht gar Einer, den (fast) alle kennen, aber doch nicht zu protzig wirkt. Um es vorweg zu nehmen; den gibt es nicht. Im Kompromiss steckt immer die Langeweile, respektive auch eine gewisse Banalität.
Was wäre des Rätsels Lösung für die vielen Verwandten, die - man(n) ist ja schliesslich Weinkenner, etwas Originelleres erwarten? Hier der ultimative Tipp: Ein echter Partyknüller ist ein Weinbüffet!
Man nehme viele verschiedene Einzelflaschen aus dem Keller. Auch solche, die man selber schon lange nicht mehr trinkt. Öffne aus verschiedenen Ländern/ Anbaugebieten/Traubensorten schon mal je eine Flasche und stelle diese provokativ auf den Tisch.
Tischrede: «Liebe Gäste, da ich nicht wusste, wer lieber Barolo trinkt, wer mehr angetan ist von einem Rioja, oder einen etwas kräftigeren Cabernet bevorzugt, habe ich mir erlaubt, Euch eine ganze Palette zur Auswahl zu kredenzen. Da auf dem Nebentisch hat es noch andere Flaschen zur freien Auswahl. Der Korkenzieher liegt gleich neben dran. Ich wünsche Euch viel Weinvergnügen!» Applaus für den grosszügigen Gastgeber.
Und Abgang in die Küche. Dort steht nämlich meine ganz persönliche Flasche. Schliesslich brauche auch ich etwas gute Festtagslaune - Verwandtschaft hin oder her...
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From Thomas Reiner, at 17. December 2009 15:58
Naja... so kann man es auch machen, stimmt! Man kann auch das Essen gleich als Büffet anrichten, das macht es noch leichter und trifft alle Geschmäcker. Oder sogar nur den Zettel von Call-a-Pizza auf den Tisch legen, dann kann jeder selber bestellten. Oder doch gar nicht erst einladen? Wenn jeder zuhause bleibt, kann man seinen Lieblingswein in Ruhe selber trinken... ja, das ist es! Dann muss man seine Altflaschen nicht auf dem "Weinbüffet" entsorgen und ist der schrecklichen Aufgabe der passenden Weinauswahl auch gleich enthoben. Wäre das nicht ein guter Vorschlag? ;-) |