KISS - so läuft unser Sylvester jeweils ab. Einfach! Eben nach dem englischen Motto: «Keep it simple and stupid». Wir feierten in unserem Ferienhaus am Murtensee mit ein paar Freunden.
Zum Apero ein paar getoastete Milchbrotscheiben. Darauf ein feuerroter, mild geräuchter Alaskalachs. Dazwischen eine fein-scharfe, hausgemachte Washabi-Mayonnaise. Und wer kein Lachs mochte, griff halt nach den Gänseleberscheibchen auf denen ein hausgemachter Sauternes-Gelée (mit Rieussec 1987) drappiert war. Im Glas eine Magnum 2008 Riesling Ried Schütt von Emmerich Knoll.
Auf dem Teller: Bratkartoffeln mit frischem Rosmarin. Die kleinen Kartoffeln extra einen Tag zuvor gekocht und an der Schale gelassen und kurz vor dem Bräteln erst geschält. In dankbarer Erinnerung an meine Mutter die diese Köstlichkeit jeweils «Goldhärdöpfeli» nannte.
Daneben gefüllte Tomaten mit Maiskörner und Peperoni, mit geriebenem Käse gebunden und Dörrbohnen mit Speck und viel Knoblauch. Eine mit Schweinsfüssen und viel Rotwein über Stunden gegarte, braune Sauce und unanständig viel grossen Morchelstücken darin. Und im Zentrum des Tellers: Ein gut gelagertes Kalbscarrestück mit abzunagenden Knochen. Den knusprigen Aussenmantel verpassten wir dem imposanten Stück mittels Gasgrill der vor dem Haus steht.
Dazu: Eine Magnum 1996 Pape-Clément; fein elegant, würzig. (19/20) und eine weitere Magnum 2000 Valandraud (19/20). Viel Druck aber dann doch nicht so überladen wie man es von einer Kombination Valandraud-2000 erwarten würde. Insgesamt ziemlich sexy und zu recht grossen Schlucken animierend. Was mich dazu zwang noch einen 1959 Volnay Caillerets von M.L. Parisot zu entkorken. Ich hatte ihn aber bereits im Vorfeld bereit gestellt, weil ich damit den beiden 1959er-Gästen eine Freude bereiten wollte die in diesem Jahr den 50ïgsten Geburtstag feierten. Der Wein voll und erstaunlich jung mit viel pflaumiger Süsse. (19/20).
Zum Kaffee genossen Kaspar und ich einen 1865er Cognac. (Geschichte siehe unten). Und unter freiem Himmel dann den Mitternachts-Glockenschlag vom Radio DRS durch die Aussenlautsprecher mit einem 2003 Riesling Ried Schütt von Emmerich Knoll.
Warum ich ausgerechnet diesen auswählte?
Weil ich irgendwo mal las, dass man immer so aufhören soll wie es angefangen hat...
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