LE PIN-WEEKEND

Gabriel_profil_icon From Rene GabrielPremium_small, at 15. March 2010 06:57

Weltweit einzigartig und unvergesslich. Man soll zwar mit der Superlative sorgfältig umgehen, aber ich glaube kaum, dass es eine solche Probe, in dieser Form, weltweit schon einmal gab. Auf jeden Fall kann sich der Besitzer vom klitzekleinen Château Le Pin aus Pomerol, Jacques Thienpont (persönlich anwesend) nicht an so etwas daran erinnern.

Alle je produzierten Le Pin's vom miesen Erstlingsjahrgang 1979 bis hin zum just ausgelieferten 2007er. Nicht wenige davon in Magnumflaschen und Doppelmagnums.

Der erste Abend fand im ParkHotel Delta in Ascona statt: Höhepunkte: 1981, 1983, 201, 2005. Zum Hauptgang ein paar 1994er. Lafleur aus der Doppelmagnum, La Conseillante aus der Impériale, Gazin aus Magnums und der Le Pin (der dann auch der beste der Serie war) aus der Doppelmagnum.

Am Samstagmittag assen wir rustikale Tessiner Spezialitäten im Grotto Broggini in Losone und die beiden Luigi Zanini's servierten 2008 Vinattieri bianco, 2007 Vintattieri Rosso und den wunderschön gereiften 1998 Vintattieri rosso. Dazu spielte Bruder Giuseppe mit seiner Fisarmonica.

Das Gala vom Samstagabend fand im Restaurant Santabondio bei Martin Dalsass in Lugano statt. Geniale Küche, sensationeller Lamm-Hautgang und alles wunderschön passend zu den Le Pins. Als Tischwein öffneten wir eine 15 Literflasche - äh wie heisst jetzt so eine schon wieder? Aha - Nebuchadnezar vom 1998 Château Petit-Village. Ein saftig-grosses Pomerolerlebnis mit erster Reife. Das Überformat reichte grad so knapp für die 40 überdurstigen Weinseelen. Die besten Le Pins an diesem Abend? 1998, 2000, 2002 und 1986 sowie 1990. Letztere beide aus Doppelmagnums. Den 2003er gab es nicht, weil er überhaupt nicht produziert wurde. Alle Trauben rosinierten am Stock infolge der grossen Herbsthitze. Der allergröste Wein dieser zweitägigen Probe:

1982 Le Pin: Magnum. Dunkles Weinrot, reifender Rand, satt in der Mitte. Tiefes Bouquet, Trüffelnoten, getrocknete Herbstpilze, Pfefferschote, dunkle Pralinen, frische und getrocknete Kräuter. Komplexer Gaumen mit grossem, artisanalen Terroirgeschmak, viel Dörrpflaumen, Pflaumenmark, Birnel, Korinthen, eine gewaltige Konzentration zeigend, nachhaltiges Finale mit dunklen Ledernoten. Ein bewegender Moment für einen extrem raren und sehr teuren Wein (Marktwert dieser Magnum; rund 20'000 Franken). Wesentlich dichter als Pétrus und Cheval aus dem gleichen Jahr. 20/20 austrinken

Die ganze Probe folgt noch in diesem Jahr im WeinWisser...

 


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