From Sigi Hiss
, at 13. August 2010 19:20
NZZ – Neue Züricher Zeitung Online: Die besten Zürcher Weine kommen aus Neftenbach und Männedorf.
In den letzten vier Tagen wurden an der Internationalen Weinprämierung (IWPZ) in Zürich fast 2400 Weine aus dem In- und Ausland degustiert, beurteilt und bewertet. Am Donnerstag wurden die Gewinner der «Grossen Gold»-, Gold- und Silberdiplome veröffentlicht.
(sda) Die Schweiz, genauer gesagt der Kanton Wallis, holte bei der diesjährigen Prämierung gleich dreimal die Höchstnote «Grosses Gold». Zwei dieser Auszeichnungen gingen an denselben Hersteller, den Weinkeller von Adrian Mathier in Salgesch.«Grosses Gold» erhielten seine Weissweine Gemma Ermitage «Smaragd» (2008) und der Assemblage des cépages nobles «Topas» (2008). Das dritte «Grosse Gold» wurde dem Rotwein «Diolinoir Conviction» (2008) aus dem Hause Antoine und Christophe Bétrisey in St.Léonard verliehen.
Walliser Dominanz
Die Walliser Dominanz ist insbesondere bei den Rotweinen «geradezu erdrückend», teilte die IWPZ am Donnerstag mit. Alle zehn der am höchsten benoteten Rotweine würden aus dem Wallis stammen.
Auch bei den Süssweinen liegt der grösste Rebbaukanton vorne: Sieben der zehn am besten bewerteten Tropfen stammten von dort. Die restlichen drei Plätze teilen sich je ein Süsswein aus dem Südtirol, aus Kroatien und aus Genf.
Von den insgesamt 293 verliehenen Gold-Diplomen gingen 143 an Schweizer Produkte, bei den Silberdiplomen gingen über die Hälfte der 476 verliehenen Auszeichnungen an einheimische Weine.
1360 der insgesamt 2400 eingereichten Weine stammten aus der Schweiz, 860 aus anderen europäischen Ländern und 162 aus Übersee. 150 Önologen und Fachleute aus Produktion und Handel hatten die Weine degustiert.
Die besten Zürcher Weine
Zur Höchstnote «Grosses Gold» hat es für die Zürcher Weine bei der Internationalen Weinprämierung (IWPZ) zwar nicht gereicht. Ausgezeichnet wurden sie dennoch – mit zwei Gold- und vier Silberdiplomen.
Mit Gold ausgezeichnet wurden der Weisswein «Scheurebe» (2009) von Lüthi Weinbau in Männedorf und der «Noble Weisse» (2009) des Neftenbacher Weingutes Saxer. Das Familienunternehmen Saxer erreichte auch schon im letzten Jahr Gold, damals allerdings gleich doppelt.
Die Jury verteilte dieses Jahr übers Ganze gesehen weniger Gold-Diplome. Dies liege aber nicht nur an unterschiedlichen Jahrgangsqualitäten, sondern nicht zuletzt auch an der zunehmenden Strenge der Juroren, hiess es.
Die deutlich gesteigerte und weiter zunehmende Professionalisierung der Degustatoren trage möglicherweise dazu bei, dass immer weniger Proben als «herausragend» bezeichnet würden. Für den Konsumenten bringt das jedoch Vorteile: Die Sicherheit, mit einem Gold-Wein ein wirklich gutes Produkt zu kaufen, steigt deutlich an.
600 Hektaren für die Weinproduktion
Die vier Silberdiplome gingen an den Oeil de Perdrix (2009), ebenfalls vom Weingut Saxer, an den Sauvignon Blanc «Création Nadine» (2009), auch dieser vom Weingut Saxer, an den «Henggarter Kerner» (2009) der Volg Weinkellereien und an den Meilener Riesling x Sylvaner (2009) von Weinbau Schwarzenbach.
Im Kanton Zürich werden auf rund 600 Hektaren Trauben für die Weinproduktion angebaut. In der ganzen Schweiz sind es rund 15’000 Hektaren. NZZ-Online
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