Smaragd & Salamander

Sigi_hiss_kopf_lachend_icon From Sigi HissPremium_small, at 06. January 2011 14:39

Sigi Hiss – 2 Weine, 1x positiv, 1x negativ. Beide aus Österreich – Wachau & Südsteiermark.

Smaragd, dieser österreichische Begriff steht seit einigen Jahren für die Wachau, für Top Qualität, für den Gegenspieler zum Riesling aus Deutschland. Grüner Veltliner. Aller meistens Grandios, inzwischen auch schon manchmal etwas den modernen Mantel übergestreift. Doch dieses Exemplar hat den Namen Smaragd nach obiger inoffizieller Definition nicht verdient. Wohlwissend, dass man solche Smaragde nicht oft findet. Kommend vom Weingut Jäger in Weißenkirchen, enttäuschend, billig daher kommend. Eine Kopie, eine schlechte noch dazu.

2009 Grüner Veltliner Smaragd/Weingut Jäger: Offen, etwas oberflächlich, Eisbonbon, anfangs reduktiv, etwas Litschi, Menthol, mittlere Tiefe & Komplexität, eher einfach gestrickt, keinen Änderung nach 2 Std.
Saftig, RZ?, süssliche Art, wenig Tiefe, mittlere Komplexität, unruhig, wenig Aromatik, dito Nase, saftige Säure, etwas dünne Struktur durch RZ aufgepeppt?, herb, Apfelkerne, reduktiv, langer belangloser Abgang.14.5/20, bis 2014

Chardonnay steht oft für AllerWeltsWeissweine, oft mit Holz zugeworfen, fett, schmalzig, massig & eher selten mit Rasse, Eleganz & Stil versehen. Diese Aussage kommt auch nicht von mir, sondern von einem weintrinkenden Bekannten. Er meidet Chardonnay wie der Teufel das Weihwasser & der Vampir den Knoblauch. Nicht alle Chardonnays sind so, beileibe nicht. Und genau so einen Chardonnay des Weingutes Andreas Tscheppe/Südsteiermark werde ich ihm unter die Nase halten, probieren darf er auch, nein er muss sogar. Nicht oft findet man solch rassig-schlanke Weine dieser Rebsorte, die dazu noch Tiefe & eine Balance ausstrahlen, Kompliment!

2008 Salamander Chardonnay/Weingut Andreas Tscheppe: Anfangs mittlere Intzensität, mit Luft zulegend, rassig grüne Frucht, mineralisch, frische klare Aromen, eigen, tief, komplex, noch dezentes Barrique, frische Gartenkräuter, reifer Granny, Touch weisser Pfeffer, etwas Dill, herrlich eigen mit Stil, gewinnt in der Karaffe.
Rassig, elegant, sehr dichte Mineralität, frische reife Säure, gradlinige Struktur, wieder eigen aber mit Stil, ziselierte leicht zitronige Säure, anfangs noch ein Hauch Barrique – verliert sich, nichts fettes….mastiges, dito Nase plus Williamsbirne, etwas Waldkräuter, Hauch Minze, sehr langer, eleganter zugleich dicht-mineralischer Abgang. 17.25/20, bis 2018


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