Sigi Hiss: Faktensammlung Gummi arabicum (E414)

Nadia_schmidli_icon From Nadia SchmidliPremium_small, at 01. March 2011 11:22

Pole, vor allem Gegenpole sind wichtig, der Balance wegen. Besserwisser-, Oberlehrermodus, NEIN. Nicht mein Ding. Der Grund für diese fachlich angehauchte Abhandlung dürfte allseits bekannt sein. Ein Artikel auf der Seite des CaptainCork. Meine Faktensammlung beruht auf Aussagen sowohl von Winzern als auch seitens der Industrie, welche GA zum Verkauf anbietet. Keine einseitige Recherche also.

Gummi arabicum oder kurz GA genannt, wird am Ende der Weinproduktion verwendet. Ein gängiges Mittel. Weder giftig, noch gefährlich oder sonst wie kriminell angehaucht. Den Wein eindeutig verändernd, je nach Einsatzmenge mehr oder weniger. Es gibt für Menschen keine toxische Menge, er kann sich hauptsächlich nur von GA ernähren. Geschieht auch in armen Ländern.

GA, ein Hilfsmittel (eines von vielen) das dem Winzer während der Vinifikation zur Verfügung steht. Die Entscheidung, ob er es verwendet oder nicht, liegt beim Winzer.

Gummi arabicum ist harzähnlich & wird aus dem Saft von Akazien hergestellt. Letztendlich ist es ein Zucker, besser gesagt ein sog. Mehrfachzucker. Im Handel bekommt man es in flüssiger oder Pulverform, inzwischen sogar aus Bio-Produktion. Wobei, nüchtern betrachtet, das etwas zwiespältig ist. Die Produktionsländer haben nicht die Kontrolle, die nötig wäre, um Bio zu garantieren.

Zur Stabilisierung der Handelsprodukte wird Zitronensäure und/oder SO2 mit dazugesetzt.

Apropos: Die Weintraube selbst enthält dem GA sehr ähnliche Stoffe – Arabinogalactanproteine genannt. GA ist wasserlöslich & verändert die Viskosität nicht. Der jährliche, weltweite Gesamtverbrauch an GA liegt um die 60 – 70.000 Tonnen. Aus dem Sudan kommen ¾ der weltweiten Produktion.

Wo außerhalb der Weinproduktion eingesetzt

Historie

GA existiert seit ca. 40 Jahren in der Weinindustrie. Allgemein kennt man GA seit einigen tausend Jahren. Bis in die 1970er gab es nur eine Sorte GA, weil eben nur diese farblos war. Mit einem entwickelten Bleichungsverfahren konnte man dann auch die farbigen GA Sorten verwenden.

Wann eingesetzt?

Zum füllfertigen Wein, also kurz vor der Abfüllung. Bis vor einigen Jahren war es sehr wichtig ist, dass die Weine blank waren, sprich keine Trübungen (Kolloide) mehr aufwiesen, sprich die letzte Filtration hinter sich haben mussten. Sonst gab es Ausfällungen & diese die Filteranlagen verstopfen. Die heutigen am Markt erhältlichen GA Produkte sind jedoch vorfiltriert & umgehen somit das Problem von verstopften Filteranlagen. Trotzdem wird in der Praxis GA nur bei blanken Weinen eingesetzt.

Welche Mengen?

20 bis 60g pro Hektoliter Wein. Erlaubt ist ein Mehrfaches. Die für jeden einzelnen Wein, richtig angepasste Dosierung ist sehr wichtig.

Effekte / Auswirkungen


  Share  

Comment

No comments available.

zurück zur allen Blog Einträgen