Die Förderung von Investitionen in der Weinwirtschaft für Verarbeitung und Vermarktung von Wein in Rheinland-Pfalz muss wegen der hohen Nachfrage ab dem 7. September 2011 vorübergehend ausgesetzt werden. Dies teilt das rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerium mit.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Fördermittelbedarf bei Investitionen in der Weinwirtschaft von 7,3 Millionen Euro auf 20,6 Millionen Euro erhöht. Als Grund für die hohe Nachfrage sieht das Landwirtschaftsministerium die derzeit günstigen Rahmenbedingungen für Investitionen, beispielsweise gute Förderkonditionen, das günstige Zinsniveau und die moderaten Baukosten.
Die von der EU bereitgestellten Mittel des rheinland-pfälzischen Stützungsprogramms für Wein in der Förderperiode 2009 bis 2013 sind insgesamt auf knapp 98 Millionen Euro begrenzt. Die aktuell hohe Nachfrage führt dazu, dass derzeit Fördermittel in Anspruch genommen werden müssen, die für die Jahre 2012 und 2013 vorgesehen waren. Laut Ministerium stünden den investierenden Betrieben bei unveränderter Förderpraxis in den kommenden beiden Jahren kaum noch Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Eine Weiterführung des Programms mit unveränderten Konditionen sei daher nicht möglich. Der vorläufige Stopp werde genutzt, um gemeinsam mit der Weinwirtschaft Ideen und Ansätze zur Anpassung des Förderprogramms zu entwickeln.
Die Vorlage neuer Förderanträge könne nach Verabschiedung des Landeshaushalts wieder zugelassen werden, wenn diese Überlegungen abgeschlossen sind und das Programm zur Unterstützung von Investitionen für die Weinbereitung neu gefasst und veröffentlicht ist. (PD)
Proplanta ® | 07.09.2011 |
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