Deutsche Weinmosternte leicht über Durchschnitt

Nadia_schmidli_icon From Nadia SchmidliPremium_small, at 06. January 2012 06:38

Laut Statistischem Bundesamt belief sich die vorläufige Weinmosternte 2011 auf 9,6 Millionen Hektoliter und lag damit um 2,6 Millionen hl (36%) über der historisch niedrigen Ernte des Vorjahres. Die durchschnittliche Erntemenge der letzten 10 Jahre, die bei 9,3 Millionen Hektoliter liegt, wurde um 3 Prozent übertroffen. Der durchschnittliche Ertrag je Hektar lag mit 96,4 Hektoliter deutlich über dem Vorjahr (70,6 Hektoliter).

Während die Menge an Weißmost (6,1 Millionen Hektoliter) um 45 Prozent über der Vorjahresmenge lag, stieg die geerntete Rotmostmenge um nur 23 Prozent. Der Anteil der Weißmoste an der Gesamternte nahm entsprechend zu und liegt bei 63 Prozent (2009/2010: 59%). 

Riesling bleibt auch hinsichtlich der Erntemenge mit Abstand die wichtigste Rebsorte in Deutschland. Insgesamt wurden knapp 2 Millionen Hektoliter Most der deutschen Leitrebsorte geerntet. Das entspricht einem Fünftel der Gesamternte und einem Drittel der eingebrachten Weißmoste. Auf Platz 2 folgt der Müller-Thurgau (1,4 Millionen Hektoliter). An dritter Stelle steht bereits der Spätburgunder (0,97 Millionen Hektoliter) mit einem Anteil an der Gesamt-Mosternte von 10%, dicht gefolgt von Dornfelder (0,94 Millionen Hektoliter).

Rund zwei Drittel (66,5 Prozent) der deutschen Weinmosternte wurde in den rheinland-pfälzischen Anbaugebieten eingebracht. Der Löwenanteil entfiel dabei auf Rheinhessen (28%) und die Pfalz (24%). Die Mosel steht für 10% der 2011er Weinmosternte in Deutschland.

Trotz der Frost- und Hagelereignisse während der Vegetationsperiode, die punktuell zu Ertragsausfällen geführt haben, ist die Ernte 2011 leicht überdurchschnittlich ausgefallen. Dies ist nach der sehr knappen Vorjahresernte besonders erfreulich. Dies gilt umso mehr als der Bilderbuchherbst 2011 die Trauben auch zu einem qualitativ hochwertigen Jahrgang hat reifen lassen. Es konnten alle Qualitätsstufen geerntet werden. Angesicht von Menge und Qualität des 2011er Jahrgangs stehen die Chancen, die im vergangenen Jahr verlorenen Marktanteile zurück zu gewinnen, gut.





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