Verband: Neue Chancen für Winzer im Weinbezeichnungsrecht

Markus_schmidli_icon From Markus SchmidliPremium_small, at 11. January 2012 16:35

Proplanta ® Bernkastel-Kues – Deutsche Weinetiketten sind nach Ansicht des Weinbauverbandes Mosel für viele Verbraucher im In- und Ausland unverständlich. 

«Deutscher Wein ist einfach zu kompliziert», sagte Geschäftsführer Gerd Knebel am Dienstag auf der Winzertagung «Mosel Weinbautag» in Bernkastel-Kues (Kreis Bernkastel- Wittlich). Vor allem Hinweise zur Qualität seien kaum ablesbar.

 

Das neue EU-Weinbezeichnungsrecht biete Winzern die Chance, die Herkunft der Weine mit einer Aussage zur Qualität zu verbinden und Etiketten klarer zu machen. «Eine Rebsorte kann jeder nachmachen. Einen “Bernkasteler Doctor” aber nicht», sagte Knebel am Rande der Veranstaltung.

Der Geschäftsführer plädierte für die Einführung eines neuen Weinklassensystems mit drei Qualitätsstufen: Gebietsweine als Basis, Regionalweine in der Mitte und Lagenweine in der Spitze. Die weitere Verwendung von Bereichen und Großlagen müsse auf den Prüfstand, sagte Knebel.

Wichtig sei, dass das «schon sehr unübersichtliche Bezeichnungsrecht nicht noch komplizierter» werde. Außerdem müsse der Begriff der Steillage an feste Qualitätskriterien geknüpft werden. Zu dem Weinbautag kamen nach seinen Angaben mehr als 200 Winzer. Die Mosel ist das fünftgrößte deutsche Weinbaugebiet. (dpa/lrs)


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