Die Türkei kommt mit Rekordbeteiligung und spannenden Weinen aus autochthonen Rebsorten zur ProWein / Master-Classes mit Promis
Die Türkei ist das älteste Weinbauland der Welt – und schickt sich an, neu entdeckt zu werden. 9.000 Jahre nach den Anfängen von Vitis Vinifera im Osten Anatoliens sorgt das Land an der Nahtstelle zwischen Europa und Asien derzeit mit sehr spannenden Weinen für Furore. Zur ProWein 2013 kommt die Türkei mit einer Rekordbeteiligung: 15 Weingüter präsentieren sich auf 190 Quadratmetern Fläche in Halle 6 (Stand B 61), außerdem gibt es an den ersten beiden Messetagen Masterclasses an den Ständen von Vinum, Falstaff und Meininger in Halle 6 mit Caro Maurer MW, Hendrik Thoma MS und Markus Del Monego MW.
Dank großer Investitionen in moderne Technik auf der einen Seite und einem riesigen Schatz autochthoner Rebsorten auf der anderen haben die türkischen Weine inzwischen ein Qualitätsniveau erreicht, das noch vor wenigen Jahren undenkbar schien. Zwar mögen Sortennamen wie Öküzgözü, Kalecik Karasi oder Bogazkere wahre Zungenbrecher sein – aber die Fachleute mit feinen Nasen und Gaumen sind sich einig: Aus der Türkei kommen heute einige der ungewöhnlichsten und interessantesten Kreszenzen der Welt. Auf der ProWein 2012 war der Stand von „Wines of Turkey“ einer der am besten besuchten, weil dort ganz neue Weine jenseits des Mainstream auf kundige Experten warteten.
Diesmal präsentiert Caro Maurer, einzige Deutsche mit dem Titel „Master of Wine“, die besten Gewächse aus Thrakien, Anatolien, von der Ägäis und vom Hinterland des Schwarzen Meeres am 24. und 25. März jeweils um 10.45 Uhr bei VINUM. Master-Sommelier Hendrik Thoma stellt seine persönliche Auswahl an beiden Tagen jeweils um 13.00 Uhr bei Falstaff vor, und der ehemalige Sommelier-Weltmeister Markus Del Monego die seinige am 24. März um 16.00 Uhr und am nächsten Tag um 17.00 Uhr am Stand des Meininger-Verlages. Insgesamt 15 Weingüter werden in Düsseldorf vertreten sein: Buyulbag, Chamlija, Diren, Doluca, Kavaklidere, Kayra, Kocabag, LA, Pamukkale, Selendi, Sevilen, Suvla, Urla, Vinkara und Yazgan.
Seit etwa 9.000 Jahren werden im Osten Anatoliens Weintrauben angebaut. Mit 565.000 Hektar verfügt die Türkei über die viertgrößte Rebfläche der Welt, aber nur etwa zwei Prozent der Trauben werden zu Wein verarbeitet. Der weitaus größere Teil dient der Tafeltrauben- und Rosinenproduktion sowie der Safterzeugung. Der Weinkonsum liegt bei etwa einem Liter pro Kopf im Jahr. Nur vier Prozent der 75 Millionen Liter Wein gehen in den Export, 96 Prozent werden im Land getrunken – die Hälfte von Touristen.
Trotz des Islam als Religion steigt gerade bei eher westlich orientierten Türkinnen und Türken seit zehn Jahren das Interesse am Wein. In Großstädten wie Istanbul, Izmir oder Ankara gibt es moderne Weinbars, mehr und mehr türkische Unternehmer investieren in neue und alte Weingüter. 2008 wurde der Verband „Wines of Turkey“ gegründet. Sein Ziel: den neuen türkischen Weinen internationale Anerkennung zu verschaffen und so die Exporte anzukurbeln. Dass dies gut funktioniert, zeigt die Tatsache, dass türkische Weine in den letzten Jahren mehr als 500 Medaillen bei internationalen Wettbewerben gewonnen haben.
Zu entdecken gibt es viel im Land am Bosporus. Von Edirne ganz im Westen auf dem europäischen Zipfel der Türkei bis Diyarbakir im Südosten von Anatolien werden etwa 800 autochthone Rebsorten angebaut, 30 von ihnen sind für die Weinproduktion von Bedeutung. Neben den roten „Stars“ wie Öküzgözü (Ochsenauge), Bogazkere, Kalecik Karasi und Çalkarasi finden auch die weißen Sorten Emir, Narince, Sultaniye und Bornova Misketi immer stärkere Beachtung. Ob als Solisten oder im Verschnitt mit Syrah, Merlot, Cabernet Sauvignon, Chardonnay oder Sauvignon Blanc: die neue Generation der türkischen Weine glänzt mit eigenständigem Charakter und Geschmacksnuancen, die sie unverwechselbar machen.
Weitere Informationen: www.winesofturkey.org
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