90 Hektaren und mittlerweile 350'000 Flaschen. Aber immer noch mit restriktivem Cru-Denken. Ich degustierte den Jahrgang 2006. Ein beruhigender Jahrgang der mehr in Richtung Terroir denn Frucht geht und somit neigen alle Crus mehr zum Esswein. Die Differenz zwischen dem Classico und den Crus Bellavista und dem La Cassuccia ist momentan noch gering. Vielleicht wird die Grösse der Weine momentan etwas unterschätzt. Das Potential wird in 5 bis 10 Jahren zeigen, ob hier noch eine Zulage möglich ist.
2006 Chianti Classico Castello di Ama: Aufhellendes Rot. Feine Nuss und Röstnoten, zeigt sich leicht hölzern im Ansatz. Saftig und fein mit viel Eleganz, eine tänzerische Variante zum relativ frühen Genuss. 17/20 trinken - 2014
2006 Vigneto Bellavista Castello di Ama: Mittleres Granat. Feines, delikates Bouquet, rotbeeriger Schimmer, helle Schokolade und dominikanischer Tabak. Saftiger, schön balancierter Gaumen, feine Tannine im Innern durch gewisse Reserven dann doch etwas körnig, fehlt etwas an Druck und wird durch seine Säure immer eher verlangend bleiben. 17/20 2010 - 2018
2006 Vigneto la Cassuccia Castello di Ama: Granat-Rubin feiner Rand aussen. Offenes, recht fülliges Bouquet, floraler Schimmer, im Extrakt eine feine Süsse zeigend, noch passende Adstringenz aufweisend, gute Reserven, beruhigend, aber auch nicht jene Ausstrahlung zeigend, die man sonst von diesem Cru gewohnt ist, kann noch zulegen. 18/20 2012 - 2022
2006 L'Apparita Castello di Ama: Dunkles Purpur-Rubin. Trockenes, noch verhaltenes Bouquet, wenig Kommunikation. Im Gaumen für einen Merlot erstaunlich fest, zeigt viel Fleisch, Nerv und einen momentan noch dominierende, nicht ganz eingebundene Säure, wirkt hart und ist eigentlich das Gegenteil von dem, was man von ihm sonst erwartet. Statt füllig weich und süss momentan erstaunlich hart und knochig! Wird hoffentlich noch zulegen können in der Flaschenreife. 17/20 2011 - 2018
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