 de Nadia Schmidli
de Nadia Schmidli , le 10. mai 2011 14:59
, le 10. mai 2011 14:59
 Bildnachweis: Dirk Würtz, www.wuertz-wein.de
Bildnachweis: Dirk Würtz, www.wuertz-wein.de
In vielen Regionen war der 4. Mai für den Jahrgang 2011 in der Tat ein einschneidender Tag. Die in der Nacht sehr frostigen Temperaturen, teilweise bis Minus 5° C, haben in etlichen Regionen mittlere bis große Schäden angerichtet. In Rheinhessen sind besonders die Weinberge in den Talsohlen und der Ebene des Rheins betroffen, in Franken und in Württemberg spricht man von Schäden in Höhe von 30%-50%. Im Rheingau, in der Pfalz und an der Nahe geht man von einem Ernteausfall zwischen 5% und 20 % aus, auch der Kraichgau wurde enorm betroffen. Doch sind die Meldungen der Prädikatsweingüter Deutschlands, sowohl die Regionen als auch Weingüter betreffend, meist sehr unterschiedlich, abhängig von der (Höhen)-Lagensituation.
Vom Frost weitgehend verschont geblieben sind die Weinberge der Mitgliedsbetriebe im unteren Ahrtal, an der Mosel, am Mittelrhein, an der Weinstraße und am Kaiserstuhl.
VDP-Präsident Steffen Christmann zieht das Fazit:  “Wir sind froh, dass wir ganz überwiegend beste und klassische  Weinbergslagen bewirtschaften können. Doch sind wir über jeden  aufgetretenen Frostschaden traurig und betroffen, zumal schon der  Jahrgang 2010er dem deutschen Weinbau eine schmerzhaft kleine Ernte  beschert hat.“
 Bildnachweis: Dirk Würtz, www.wuertz-wein.de
 Nicht jeder Weinberg ist gleich. Besonders vom  Frost betroffen sind meist die Hangfuß-Lagen, die Senken und  Niederungen, sowie die Flächenerweiterungen aus den 1960er und 1970er  Jahren, wo sich kalte Luft leichter stauen kann. Es sind weit weniger  die traditionellen Weinbergslagen, die seit Jahrhunderten als weniger  frostgefährdet und daher weinbaulich als optimal geeignet gelten.
„Genau diese Lagen, deren Trauben trotz der harschen Witterungs-bedingungen im Jahrgang 2010 reif geworden sind, bewähren sich auch jetzt und ermöglichen den Weingütern, so Petrus will, noch eine gute Ernte 2011. Es bleibt zu hoffen, dass dort, wo noch Blüten stehen, so mancher Geiztrieb durchtreiben wird,“ so Steffen Christmann, Präsident der Prädikatsweingüter Deutschlands.
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