Plantagenpflege-Roboter – Zukunft im Obst- und Weinbau?

Passfoto_zoom3_icon de Franz AreggerPremium_small, le 12. juin 2012 07:00

Intelligente Plantagenpflege-Roboter sollen in Zukunft im Wein- und Obstbau für höhere wirtschaftliche Effizienz sorgen. Besonders klein- und mittelständische Wein- und Obstbaubetriebe sollen davon profitieren. Der Energiebedarf soll reduziert und Pflanzenschutzmittel eingespart werden. Ein entsprechendes Forschungsprojekt wird jetzt vom Bundesagrarministerium mit einem Gesamtvolumen von 1,32 Millionen Euro bei einer Laufzeit von drei Jahren gefördert.

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines elektrisch angetriebenen Plantagenroboters, der in der Lage ist, verschiedene Arbeiten in Wein- und Obstanlagen selbständig auszuführen. Am Beispiel Pflanzenschutz soll eine neu zu entwickelnde Prozesssteuerung getestet und optimiert werden: Die Verbesserung der Luftgeometrie, die Anpassung der Gebläseantriebstechnik, die Optimierung der Düsen sowie die Einbindung moderner Sensortechnik sollen dazu beitragen, dass Pflanzenschutzmittel noch bedarfsgerechter dosiert und die eingesetzten Mengen entsprechend minimiert werden.

Der Parallelbetrieb mehrerer Einheiten würde die Effizienz der Betriebe und deren Flächenproduktivität weiter erhöhen. Nachhaltigkeitsziele, wie etwa im nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln verankert, werden so mit weniger Aufwand erreicht. Schließlich ermöglicht eine permanente Überwachung der Maschinen und Geräte eine automatische, lückenlose Dokumentation sämtlicher Arbeiten. Somit unterstützt das Projekt auch die Gewährleistung der von Handel und Gesetz geforderten Rückverfolgbarkeit in der Lebensmittelproduktion.

An der Entwicklung des Plantagenroboters sind die Forschungsanstalt Geisenheim, die Technische Universität Dresden, die Hochschule Osnabrück, die Firmen Raussendorf Maschinenbau GmbH, Obstland Dürrweitzschen AG, Karl E. Brinkmann GmbH sowie das Weingut Schloss Proschwitz beteiligt. (bmelv/Pp)


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