Das wechselhafte Wetter hat den hessischen Winzern in diesem Jahr zu schaffen gemacht. ie Erträge liegen bei durchschnittlich 70 Hektoliter je Hektar und damit etwas unter dem langjährigen Durchschnittswert. Im Vorjahr hatten die Winzer noch rund 10 Hektoliter mehr eingefahren.
Die Vertreter der Weinbauverbände zeigten sich am Freitag in Eltville im Rheingau dennoch zufrieden. «Ich bin zuversichtlich, dass wir einen guten Jahrgang bekommen», sagte der Präsident des Weinbauverbands der Hessischen Bergstraße, Otto Guthier.
Als Gründe für die geringeren Erträge machte die hessische Agrarministerin Lucia Puttrich (CDU) den feuchten Sommer und das schwankende Wetter aus. «Wir hoffen noch auf einige Sonnenstrahlen», sagte Puttrich. Hessen hat mit dem Rheingau und der Bergstraße zwei kleinere Weinanbaugebiete. Der Weinqualität hat das Wetter aber offenbar keinen Abbruch getan. «Wir haben einen stabilen Weißweinjahrgang und einen hervorragenden Rotweinjahrgang», sagte Guthier.
Beim Most sei 2012 sogar der drittbeste Jahrgang der letzten hundert Jahre. Auch die stellvertretende Präsidentin des Rheingauer Weinbauverbandes, Pia Rosenkranz, berichtete von einem sehr gesunden Riesling, der mit weitem Abstand wichtigsten Rebsorte im Rheingau.
An der Landesprämierung haben sich in diesem Jahr etwa 150 hessische Weingüter mit knapp 1.600 Weinen und Sekten beteiligt. Ein gutes Drittel davon erhielt nach Angaben von Puttrich eine goldene Preismünze, die höchste Auszeichnung. Damit fördere die Landesregierung den Absatz der hessischen Weine und Sekte, sagte die Ministerin. (dpa/lhe)
Share | Tweet |