Nordrhein-Westfalen: Landesregierung soll im Weinbergstreit vermitteln

Sigi_hiss_kopf_lachend_icon de Sigi HissPremium_small, le 20. août 2013 07:36

Nach der Sperrung größerer Teile der Weinberge am Drachenfels durch die Bezirksregierung suchen die Beteiligten nun das Gespräch mit der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen.

Der Vorsitzende des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge, der frühere Kölner Regierungspräsident Hans Peter Lindlar, erklärte am Donnerstag bei einem Treffen unter anderem mit den betroffenen beiden Winzern, er werde Kontakt zur Landesregierung aufnehmen. Auf diesem Wege solle eine einvernehmliche Lösung des Problems gefunden werden, verlautete aus Teilnehmerkreisen.Für große Teile der Anbaufläche hat die Bezirksregierung wegen der Gefahr von Stein- und Blockschlag ein Betretungsverbot verhängt. Die Steinschlaggefahr geht vom Siegfriedfelsen aus, an dem vor Jahrhunderten Steinbrüche waren. Er ist im Besitz des vor 150 Jahren gegründeten Verschönerungsvereins Siebengebirge. Im südlich von Bonn gelegenen einzigen Weinanbaugebiet Nordrhein-Westfalens arbeiten drei hauptberufliche Winzer. Von dem Betretungsverbot betroffen sind die Betriebe Pieper und Brohl.

Gesucht wird nach einer kurzfristigen sowie nach einer langfristigen Lösung des Problems. Wenn die Winzer nicht in den nächsten Tagen in die Weinberge können, wird die diesjährige Lese ausfallen, was Schäden von mehreren 100 000 Euro bedeuten würde. Sollte sich auch bis zum nächsten Frühjahr keine langfristige Lösung finden, droht ein Totalverlust der Reben und ein Millionenschaden. (dpa/lnw)


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