Stuttgart – Obwohl der Winter lang und das Frühjahr ungewöhnlich nass und kalt gewesen ist, wurde zwar eine kleinere Weinernte, aber durch den warmen Spätsommer noch gute Qualitäten erreicht, teilt Martin Zotz, Vorsitzender der Badischen Weinkellereien im VdAW auf der Herbstversammlung in Freiburg mit.Insgesamt seien die Winzer mit der diesjährigen Ernte zufrieden.
Die Winzer haben auf den schwierigen Vegetationsstart reagiert und alles daran gesetzt, die Qualität zu steigern. Die vergleichsweise späte Lese hat sich sehr positiv auf die Aromaausprägung in den Trauben ausgewirkt. Schon jetzt präsentierten sich die Jungweine sehr fruchtbetont und überwiegend moderat im Alkoholgehalt.
Die Privaten Weinkellereien und Weingüter werden ausgesprochen frische, fruchtbetonte Weine mit einem eleganten Fruchtaroma bieten, die den Wünschen der Verbraucher, des Handels und der Gastronomie entsprechen, genau solche Weine würden derzeit am Markt verlangt.
Die Kellereien sind aus wirtschaftlicher Sicht durch anhaltende Kostensteigerungen bei Glas, Etiketten und Kartonagen sowie steigenden Personalkosten stark belastet. Auch Energiekosten führen deutlich zu Mehrbelastungen. Eine moderate Preisanpassung zur Kompensierung dieser Zusatzbelastungen wird notwendig werden.
Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums bleibt die deutsche Weinernte in diesem Jahr volumenmäßig mit voraussichtlich 8,3 Mio. hl rund 5 % unter dem fünfjährigen und etwa 9 % unter dem zehnjährigen Mittel.
In der Europäischen Union werde ein Ergebnis von 166,7 Mio. hl erwartet. Damit würde die Ernte auf dem Niveau des fünfjährigen Mittels und deutlich über der geringen Menge des Vorjahres liegen. In Spanien, dem flächenmäßig größten Weinbauland in der EU, rechneten Fachleute sogar mit einer Rekordernte. (vdaw)
Share | Tweet |