Burgund

Burgund ist eine Region im Zentrum Frankreichs. Es hat eine Fläche von 31.741 km2 und ca. 1,61 Mio. Einwohner. Regionalhauptstadt ist Dijon. Das Territorium der Region entspricht etwa dem des früheren Herzogtums Burgund. Im Osten grenzt Burgund an die Region Franche-Comté, im Norden an Champagne-Ardenne und Île-de-France. Westlich liegt die Region Centre, während im Süden die Regionen Auvergne und Rhône-Alpes angrenzen. Jahrgangsbewertung Weinselektionen Gerstl (Max Gerstl): 2006: Ein ganz grosses, klassisches Jahr für Rot- und Weissweine. Vielleicht werden auf lange Sicht zumindest einzelne Weine die 2005er gar noch übertreffen. 2005: Ein Jahrgang, der das Attribut "Jahrhundertjahrgang" sowohl für Rot- wie auch für Weissweine durchaus verdient - auch wenn man das so genannte Haar in der Suppe doch noch findet und ihm die aussergewöhnliche Opulenz als untypisch für das Burgund anlasten könnte. Die Weine werden aufgrund der perfekten Traubenreife sowohl schon recht früh eine erste Trinkreife erreichen als auch sehr lange lagerfähig sein. Einzelne Bourgogne werden wohl schon in 2-3 Jahren Hochgenuss bieten. 2004: Ein grosses Jahr für Weissweine und ein eher schwieriges, weil kühles, wo die Reife manchmal nur knapp erreicht wurde für Rotweine. Dennoch gibt es auch jede Menge hervorragender Rotweine, da die Top-Produzenten grandiose Arbeit geleistet haben. 2003: Das grosse Hitzejahr, eigentlich etwas, was der Pinot wie auch der Chardonnay überhaupt nicht lieben. Die Weine sind zwar völlig untypisch, man glaubt sich meist ins Rhônetal verirrt zu haben, wenn man einen solchen Wein entkorkt. Möglicherweise wird den Weinen auf lange Sicht die ganz grosse Freiheit und Komplexität fehlen, aber es gibt absolut faszinierende Gewächse, vor allem bei Rot- und etwas weniger bei Weissweinen. Ich vermute, dass vor allem die Roten gewissermassen zwei leben haben. Aktuell befinden sie sich in der ersten Fruchtphase, wo sie ihre ganz Opulenz ausstrahlen, sie sind mächtig, mundfüllend und süss, aber auch in dieser Phase bleiben die burgundischen Feinheiten nicht völlig verborgen, viele Weine bieten auch jetzt absoluten Hochgenuss. Es wird einige Jahre dauern, bis sie diese jugendliche Opulenz ablegen, ich bin gespannt, aber durchaus auch zuversichtlich, wie viel Finesse dann noch zum Vorschein kommen wird. 2002: Ein grosser Jahrgang vor allem bei Rotweinen, aber sehr gut sind auch die Weissen. Jetzt kommen auch die qualitativen Anstrengungen erstmals auf breiter Front zum Tragen. Jetzt gibt es vermutlich erstmals wieder zumindest annähernd so viele grosse Weine wie 1971. Die Weine sind aber alle noch viel zu jung, selbst die besten Bourgogne können in den nächsten 2-3 Jahren noch etwas zulegen. 2001: Bei Rotweinen gilt ähnliches wie bei den 2000ern. Im Durchschnitt sind sie noch etwas besser. Ein guter Jahrgang für Weissweine, die ganz grossen sollte man noch 2-5 Jahre liegen lassen, die meisten bieten aber jetzt schon viel Genuss. 2000: Ein schwieriges Jahr, aber nicht hier kommen die Fortschritte, die in den letzten Jahren gemacht wurden, schon sichtlich zum Tragen. Es gibt viele wunderbare 2000er sowohl wie bei Rot- wie auch bei Weissweinen. Die meisten haben auch schon eine schöne Trinkreife erreicht. 1999: Ein grosses Jahr für Rotweine, man sollte die aber noch 5-10 Jahre reifen lassen (das trifft natürlich immer nur für die ganz grossen Weine wie Premiers und Grand Crus zu, einfache Bourgogne und gewisse Villages-Weine sind deutlich früher trinkreif). Ein recht gutes Jahr auch für Weissweine, viele beginnen sich schon zu öffnen. 1998: Was für 1997 gilt, trifft fast identisch auch auf 1998 zu. Dabei sind die Rotweine tendenziell fast noch etwas besser als im Vorjahr, die Weissen dafür nicht ganz so gut. 1997: Ein mittlerer Jahrgang für Rotweine, aber die besten Produzenten haben einen recht guten Reifegrad der Trauben erreicht. Praktisch alle Weine sind jetzt zumindest am Anfang ihrer schönsten Trinkreife. Ein sehr guter Jahrgang für Weissweine, fast alle befinden sich jetzt in ihrer schönsten Genussphasen und werden diese auch noch 3-10 Jahre halten. 1996: Auch das gilt ursprünglich als ganz grosses Jahr für Rot und Weiss, wirklich grosse Weine sind aber leider mehr die Ausnahme als die Regel. Einige Produzenten haben Experimente gewagt, die nicht ganz funktioniert haben, und die als qualitativ hoch stehend empfundene Säure entpuppt sich heute vielfach als etwas unreif. Die Top-Weine brauchen noch 5-10 Jahre bis zur optimalen Reife. 1995: Ein sehr gutes Jahr für Rot und Weiss, vielleicht nicht ganz so gross wie ursprünglich vermutet, das ganz einfach deshalb, weil ab jetzt und in den nächsten 10 Jahre noch enorm qualitative Fortschritte gemacht wurden. Die Top-Weine sollte man noch 2-5 Jahre reifen lassen. 1994: Ein sehr schwieriges Jahr für Rot und Weiss und das bisher letzte, wo man noch von einem wirklich schwachen Jahrgang sprechen kann, wobei es eher bei Weissweinen noch einige schöne Erfolge gibt. 1993: Galt damals als ganz grosses Jahr für Rotweine, aber die durch übertriebenen Chemieeinsatz etc. entstandenen Probleme waren bei weitem noch nicht überall ausgemerzt. Es gibt nicht so viele grosse Weine wie von Natur aus eigentlich möglich gewesen wäre. Möglicherweise gibt es sogar mehr Enttäuschung als wirklich grosse Weine. Aber die wirklich grossen 1993er brauchen noch 2-5 Jahre bis zur schönsten Genussphase. für Weissweine war 1993 eher ein schwieriges Jahr. 1992: Grosser Jahrgang für Weissweine, jetzt trinkreif und je nach Wein noch viele Jahre lagerfähig. Sehr schwieriges Jahr für Rotweine, wirklich grosse Rote hat in diesem Jahr fast nur die Domaine Leroy erzeugt. 1991: Für Rotweine ein ähnlich grosses Jahr wie 1990 mit deutlich kleineren Erträgen, mittleres Jahr für Weisweine. 1990: Ein grosser Jahrgang in jeder Beziehung für Rot- und Weissweine, grosse Mengen, hohe Qualität. Wirklich grosse Weine haben trotzdem praktisch nur Top-Produzenten erzeugt. Die besten Weine sind jetzt in der schönsten Genussphase und werden diese je nach Wein auch noch 5-30 Jahre halten. Quelle (www.gerstl.ch)

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