Veitshöchheim - Astrid Baumann hat nichts gegen den Weinbau in Franken, ganz im Gegenteil. Sie klingt nur bisweilen so. „In diesem Sommer gab es zum Glück einen kräftigen Befall durch den Traubenwickler“, sagt die Rebschutzexpertin der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöcheim bei der Rebschutzbesprechung und die Begeisterung lässt sich unschwer heraushören. Denn der Einfall der Motten in die fränkischen Weinberge ermöglichte es ihr, ein neu entwickeltes Simulationsmodell zu testen. Es könnte die Bekämpfung des gefürchteten Schädlings bald bedeutend erleichtern.
Die Lese auf Hamburgs Weinberg Stintfang fällt dieses Jahr komplett aus. Ein Pilz habe sämtliche Trauben vernichtet, erklärte der Stuttgarter Winzer Fritz Currle am Donnerstag nach einem Besuch des oberhalb der Elbe an der S- und U-Bahn-Station Landungsbrücken gelegenen Weinbergs.
In den meisten Weinanbaugebieten Deutschlands hat die Lese bereits begonnen. So auch im kleinsten und nördlichsten entlang der Saale und Unstrut. Viele junge Winzer setzen hier zunehmend auf Qualität statt Masse und auf alte Rebsorten.
In diesen Tagen beginnt die Hauptweinlese für die Weinbereitung von Rebsorten wie beispielsweise dem Müller-Thurgau. Da in diesem Jahr die Rebblüte erst Ende Juni beendet war und die Trauben rund 100 Tage bis zur Reife benötigen, liegt der diesjährige Hauptlesestart deutlich später als im Durchschnitt der letzten Jahre. In den vergangenen Wochen wurden nahezu ausschließlich sehr frühreife Rebsorten für die Federweißen-Bereitung geerntet.
Die derzeitige Witterung kommt der Reifeentwicklung der Trauben sehr entgegen. Die warmen, sonnigen Tage und kühlen Nächte sind optimal für die Ausprägung der Aromen in den Beeren, was einen fruchtbetonten Weinjahrgang erwarten lässt.
Die Winzer hoffen nun noch auf einen goldenen Oktober, denn die Lese der später reifenden Sorten wie Riesling, Spätburgunder oder auch Silvaner wird sicherlich noch bis Ende Oktober, für Spitzenweine auch bis in den November hinein, andauern.
Die aktuelle Situation in den Weinbergen bietet derzeit alle Voraussetzungen für einen qualitativ guten Weinjahrgang 2013, dessen Menge voraussichtlich im langjährigen Mittel liegt. (dwi)
Zürich, 25. September 2013 – Die Kombination von Champagner und Halbhartkäse aus dem Appenzellerland ist ungewöhnlich, aber nicht unmöglich. Laurent-Perrier machte die Probe aufs Exempel und lud zur Degustation mit Appenzeller®. Entkorkt wurden keine normalen Champagner, sondern sechs Jahrgangsweine aus den Jahren 2004, 2002, 2000, 1999, 1997 und 1996.
Käse und Wein gelten in Frankreich als Kulturgüter.